Liebe sich, wer kann
Warum begegnen wir uns so distanziert – und wie können wir das ändern?
Kennst du das? Du bist unterwegs, vielleicht nur schnell auf dem Weg zum Einkaufen, und die Menschen um dich herum wirken wie in ihrer eigenen Blase. Kein Blickkontakt, kein Lächeln, kein „Hallo“. Es fühlt sich manchmal so an, als hätten wir verlernt, aufeinander zuzugehen. Doch warum ist das so – und wie können wir das ändern? Besonders spannend: Welche Auswirkungen hat das auf Kinder und kommende Generationen?
Warum grüßen wir nicht mehr?
Ein Grund liegt in unserer modernen, oft hektischen Welt. Psychologen sprechen von „Reizüberflutung“: Unser Gehirn ist so beschäftigt, alle Eindrücke zu verarbeiten, dass es vieles ausblendet – wie den kurzen Blickkontakt oder ein freundliches „Hallo“.
Hinzu kommt, dass unsere Gesellschaft immer individueller wird. Wir sind oft so sehr mit unseren Smartphones, To-do-Listen oder Gedanken beschäftigt, dass echte Verbindungen im Alltag zu kurz kommen. Es ist fast so, als würden wir Mauern um uns herum errichten, um uns abzugrenzen. Schade, oder?
Die Relevanz für Kinder und die Zukunft
Kinder sind unsere besten Beobachter. Sie lernen nicht nur durch das, was wir sagen, sondern vor allem durch das, was wir tun. Wenn wir mit distanziertem Blick durch die Welt gehen, lernen sie, dass das „normal“ ist. Aber was wäre, wenn wir ihnen ein anderes Bild zeigen?
Ein einfaches „Hallo“ oder ein Lächeln kann Kindern wichtige Werte vermitteln:
Empathie: Sie verstehen, wie wichtig es ist, freundlich zu sein und andere wahrzunehmen.
Mut: Sie sehen, dass es gut ist, den ersten Schritt zu machen und offen auf Menschen zuzugehen.
Gemeinschaftsgefühl: Sie spüren, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen sind – einer Gemeinschaft, die von gegenseitiger Wertschätzung lebt.
Wie sagte schon die Pädagogin Maria Montessori: „Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.“ Wenn wir eine Umgebung schaffen, in der Offenheit und Freundlichkeit selbstverständlich sind, geben wir Kindern die besten Voraussetzungen, um eine bessere Zukunft zu gestalten.
Die Macht des Schneeballeffekts
Freundlichkeit hat eine unglaubliche Anziehungskraft. Ein Lächeln kann jemanden den Tag verschönern – und das geht weiter. Psychologen nennen das „emotionale Ansteckung“: Positive Gefühle übertragen sich. Vielleicht grüßt dein Nachbar, den du heute freundlich angesprochen hast, morgen jemand anderen. Die kleinen Taten summieren sich.
Wie starten wir?
Sei ein Vorbild: Kinder und Erwachsene lernen von dir. Sei freundlich und aufmerksam – auch zu Fremden.
Fang klein an: Ein Lächeln hier, ein „Hallo“ da. Es mag klein wirken, aber es macht einen Unterschied.
Binde Kinder ein: Ermutige Kinder, selbst freundlich zu sein, zum Beispiel indem sie die Nachbarn grüßen oder jemandem helfen.
Die Welt braucht mehr Menschlichkeit, Offenheit und Miteinander – und wir können den Anfang machen. Lass uns die Mauern einreißen und Brücken bauen, einen kleinen Schritt nach dem anderen.